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Singapur – Politik und Bevölkerung

Regierungsform

Seit 1959 ist Singapur eine Republik im Commonwealth. Die Verfassung ist auf 1959 datiert und wurde zuletzt 1996 geändert. 84 Abgeordnete gehören dem Einkammerparlament an. Die ehemalige Kronkolonie der Briten ist seit dem 9. August 1965 unabhängig. In der Zeitspanne von 1963 bis 1965 war Singapur ein Teil der malaiischen Föderation. Regierungschef ist seit August 2004 Lee Hsien Loong. Den Sitz des Staatsoberhauptes hält seit 1999 Sellapan Rama Nathan inne.

Landessprache

Englisch ist die Amtssprache, die auf den Ebenen des Verkehrs, des Handels und der Verwaltung gebraucht wird; während Malaiisch als Nationalsprache gilt. Zusätzlich gibt es die offiziellen Sprachen Chinesisch (Mandarin und mehrere Dialekte, wie etwa Hokkien) sowie Tamil. Bei dem Sprechen von Englisch lässt sich in Singapur eine Besonderheit beobachten: Zwar spricht so gut wie jeder Einwohner, der etwa unter vierzig Jahre alt ist, Englisch, doch fließen Phrasen oder Wörter anderer Sprachen mit ein, so dass von einem Dialekt namens “Singlish“ die Rede ist. Auch kann mitunter der Satzbau dementsprechend abgewandelt werden, wodurch das Verstehen des Dialektes insgesamt erschwert ist. Für die Einwohner Singapurs, die diese Vereinfachung der Englischen Sprache vornehmen, stellt dies eine Reduzierung von Komplexität dar. So werden zum Beispiel Plurale weggelassen, komplizierte Sätze stark vereinfacht oder Fragestellungen dem Satzbau der Muttersprache angepasst.
Speziell ausgerichtete Vorhaben sorgen jedoch vor allem bei jüngeren Bewohnern des Inselstaates für eine landesweite Verbreitung des „reinen Englisch“. Zusätzlich unterstützen Kampagnen das Sprechen des Hochchinesischen (Mandarin).

Nationalhymne

Die Nationalhymne trägt den Titel “Majulah Singapora”, was soviel wie “Vorwärts, Singapur!” bedeutet.

Bevölkerung

2006 betrug die Bevölkerungszahl 3.601.750 Einwohner. Die Republik hat eine Bevölkerungsdichte von 5276 Menschen pro km². Was für viele Menschen überraschend sein kann, ist, dass Singapur eine erstaunlich niedrige Geburtenrate aufweist. Während auf die Bundesrepublik Deutschland eine Fertilitätsrate von 1,39 Kinder pro Frau zukommt, so ist es beim Inselstaat lediglich ein Kind pro Frau. Da für eine natürliche Vervielfältigung der Bevölkerung jedoch 2,1 Kinder pro Frau nötig wären, ist ein enormer Rückgang der Einwohnerzahl des Staates zu erwarten. Verglichen mit der Gesamtbevölkerung kann Singapur als eines der Länder angesehen werden, in denen die wenigsten Kinder zur Welt kommen. Das Bevölkerungsbild ist demnach durch wenig Jugendliche und Kinder geprägt, da das durchschnittliche Alter beträchtlich zugenommen hat. Dies wird jedoch durch die Immigration abgemildert, da es sich bei Singapur um einen Staat mit Angehörigen vieler unterschiedlicher Kulturen handelt.

Merlion

Merlion ©TK

Gesellschaftsbild und landestypische Verhaltensregeln

Die Bürger- und Bürgerinnen Singapurs werden korrekterweise als “Singapurer“ beziehungsweise “Singapurerin“ bezeichnet. Das oftmals gebräuchliche “Singapuri“ ist hingegen eine fälschliche Wortanalogie. Innerhalb der Bevölkerung gibt es verschiedene ethnische Gruppen, zu denen größtenteils Chinesen, gefolgt von Malayen und Indern zählen. Andere Gruppen stellen den kleinsten Anteil dar. Des Weiteren beheimatet der asiatische Stadtstaat eine erhebliche Anzahl von ausländischen Menschen und Gastarbeitern, deren genaue Menge nicht offiziell bekannt ist.

Angesichts dieser Vielfalt der Kulturen wird trotz aller Unterschiede ein harmonisches Miteinander angestrebt, für dessen Realisierung sogar Reglementierungen von Staatsseite aus bestehen. So gibt es beispielsweise eine ethnische Gruppenquote, die den Wohnungsbau betrifft. Wird ein Wohnblock verkauft, darf dieser nur zu einem bestimmten Anteil von den jeweiligen ethnischen Gruppen erworben werden.
Entgegen aller Versuche der Harmonisierung treten zwischen den Bevölkerungsschichten auch Probleme auf. Eines ist dabei auf die Vielfalt der Sprachen zurückzuführen. Die mehrheitlichen Bewohner Singapurs sind Chinesen, wodurch es üblich ist, dass Mandarin (Hoch-Chinesisch) neben Englisch in der Geschäftswelt verwendet wird. Malaiisch, die Landessprache, wird hingegen in den Hintergrund gedrängt. Dies wird nun für den Stellenmarkt der Staatszeitung in Singapur relevant: Ist von Zweisprachlichkeit die Rede, wird damit meist Englisch und Mandarin gemeint. Befinden sich Menschen, die anderen Gruppen zugehörig sind, auf Arbeitssuche, entstehen ihnen dadurch erhebliche Nachteile.

Ebenso pulsierend wie die Stadt selbst ist, verhält es sich auch mit den Zuwanderungen. Meist kommen Menschen aus anderen Teilen Asiens oder der Dritten Welt, wodurch der Staat kontinuierlich wächst. Rasch können unterschiedliche Werte- und Normenvorstellungen aufeinanderprallen, zumal sich Singapur am Standard der Ersten Welt orientiert und als ein höchst organisierter und moderner Staat angesehen werden kann. Doch viele immigrierte Bewohner sind mit solchen Regelungen aus ihrem Heimatland nicht vertraut. Dies erklärt vor allem die zahlreichen Hinweisschilder bezüglich Sauberkeit, Verhalten und Freundlichkeit, welche vorzugsweise in öffentlichen Verkehrsmitteln angebracht sind und einigen westlichen Besuchern Singapurs nahezu überflüssig erscheinen oder ein lächelnd aufgenommenes Urlaubsfoto entlocken können.

Ebenfalls wie in anderen Ländern Asiens nimmt die Höflichkeit in Singapur einen zentralen Stellenwert ein. Tritt man mit einem Bewohner des Inselstaates zusammen, so ist es beispielsweise wichtig, dass dieser während der Kommunikation sein Gesicht wahren kann. Macht die Person, mit der man sich unterhält, einen Fehler, so ist es üblich, diesen der Höflichkeit halber erst zu einem späteren Zeitpunkt anzusprechen, oder zu versuchen, dafür eine dritte Person zu Rate zu ziehen. Eine direkte Konfrontation mit dem Fehlverhalten wird demnach abgelehnt.

Verhaltensregeln gibt es auch hinsichtlich Visitenkarten, die im Stadtstaat oftmals verteilt werden. Dabei werden diese mit beiden Händen überreicht. Erhält man selbst eine Karte, so sollte man diese nicht unmittelbar wegstecken, sondern sie für eine Weile offen auf den Tisch legen, um Respekt auszudrücken. Solche Regeln der Höflichkeit sind ferner in China gebräuchlich. Obwohl sich die Frauen in Singapur als unabhängig betrachten, ist die Gesellschaft überwiegend eher patriarchal veranlagt. Zudem sind arrangierte Hochzeiten in Singapur nicht ausgeschlossen. In den meisten Fällen finden Eheschließungen innerhalb der einzelnen ethnischen Gruppen und weniger übergreifend statt. Vermählungen unter Studierenden werden überdies staatlich gefördert.

Gesellschaftsbild und landestypische Verhaltensregeln

Die Bürger- und Bürgerinnen Singapurs werden korrekterweise als “Singapurer“ beziehungsweise “Singapurerin“ bezeichnet. Das oftmals gebräuchliche “Singapuri“ ist hingegen eine fälschliche Wortanalogie. Innerhalb der Bevölkerung gibt es verschiedene ethnische Gruppen, zu denen größtenteils Chinesen, gefolgt von Malayen und Indern zählen. Andere Gruppen stellen den kleinsten Anteil dar. Des Weiteren beheimatet der asiatische Stadtstaat eine erhebliche Anzahl von ausländischen Menschen und Gastarbeitern, deren genaue Menge nicht offiziell bekannt ist.

Angesichts dieser Vielfalt der Kulturen wird trotz aller Unterschiede ein harmonisches Miteinander angestrebt, für dessen Realisierung sogar Reglementierungen von Staatsseite aus bestehen. So gibt es beispielsweise eine ethnische Gruppenquote, die den Wohnungsbau betrifft. Wird ein Wohnblock verkauft, darf dieser nur zu einem bestimmten Anteil von den jeweiligen ethnischen Gruppen erworben werden.
Entgegen aller Versuche der Harmonisierung treten zwischen den Bevölkerungsschichten auch Probleme auf. Eines ist dabei auf die Vielfalt der Sprachen zurückzuführen. Die mehrheitlichen Bewohner Singapurs sind Chinesen, wodurch es üblich ist, dass Mandarin (Hoch-Chinesisch) neben Englisch in der Geschäftswelt verwendet wird. Malaiisch, die Landessprache, wird hingegen in den Hintergrund gedrängt. Dies wird nun für den Stellenmarkt der Staatszeitung in Singapur relevant: Ist von Zweisprachlichkeit die Rede, wird damit meist Englisch und Mandarin gemeint. Befinden sich Menschen, die anderen Gruppen zugehörig sind, auf Arbeitssuche, entstehen ihnen dadurch erhebliche Nachteile.

Ebenso pulsierend wie die Stadt selbst ist, verhält es sich auch mit den Zuwanderungen. Meist kommen Menschen aus anderen Teilen Asiens oder der Dritten Welt, wodurch der Staat kontinuierlich wächst. Rasch können unterschiedliche Werte- und Normenvorstellungen aufeinanderprallen, zumal sich Singapur am Standard der Ersten Welt orientiert und als ein höchst organisierter und moderner Staat angesehen werden kann. Doch viele immigrierte Bewohner sind mit solchen Regelungen aus ihrem Heimatland nicht vertraut. Dies erklärt vor allem die zahlreichen Hinweisschilder bezüglich Sauberkeit, Verhalten und Freundlichkeit, welche vorzugsweise in öffentlichen Verkehrsmitteln angebracht sind und einigen westlichen Besuchern Singapurs nahezu überflüssig erscheinen oder ein lächelnd aufgenommenes Urlaubsfoto entlocken können.

Ebenfalls wie in anderen Ländern Asiens nimmt die Höflichkeit in Singapur einen zentralen Stellenwert ein. Tritt man mit einem Bewohner des Inselstaates zusammen, so ist es beispielsweise wichtig, dass dieser während der Kommunikation sein Gesicht wahren kann. Macht die Person, mit der man sich unterhält, einen Fehler, so ist es üblich, diesen der Höflichkeit halber erst zu einem späteren Zeitpunkt anzusprechen, oder zu versuchen, dafür eine dritte Person zu Rate zu ziehen. Eine direkte Konfrontation mit dem Fehlverhalten wird demnach abgelehnt.
Verhaltensregeln gibt es auch hinsichtlich Visitenkarten, die im Stadtstaat oftmals verteilt werden. Dabei werden diese mit beiden Händen überreicht. Erhält man selbst eine Karte, so sollte man diese nicht unmittelbar wegstecken, sondern sie für eine Weile offen auf den Tisch legen, um Respekt auszudrücken. Solche Regeln der Höflichkeit sind ferner in China gebräuchlich.
Obwohl sich die Frauen in Singapur als unabhängig betrachten, ist die Gesellschaft überwiegend eher patriarchal veranlagt. Zudem sind arrangierte Hochzeiten in Singapur nicht ausgeschlossen. In den meisten Fällen finden Eheschließungen innerhalb der einzelnen ethnischen Gruppen und weniger übergreifend statt. Vermählungen unter Studierenden werden überdies staatlich gefördert.

Religion

Als vertretende Religionen können Buddhismus, Hinduismus, Christentum, Islam, Taoismus sowie Sikhreligion genannt werden. Dabei wird angestrebt, dass Singapur zum Mittelpunkt des globalen Dialoges zwischen den unterschiedlichen Weltreligionen werden soll.

Währung

Die Landeswährung ist der Singapur-Dollar, der mit S$ abgekürzt wird. Wer bargeldlos im Urlaub zahlen möchte, kann auf internationale Kreditkarten (wie beispielsweise American Express, Visa- / Mastercard), zurückgreifen. Diese werden meist in Restaurants, Hotels und Geschäften anerkannt. Als Alternative bieten sich Travellerschecks oder Bargeld als Zahlungsmittel. Die besten Wechselkurse lassen sich in speziell gekennzeichneten Wechselstuben erzielen. Deshalb empfiehlt es sich, auf das “Authorized Money Changer“-Zeichen zu achten, wie es unter anderem im Arcade Shopping Centre zu finden ist. Generell orientieren sich die Öffnungszeiten der Wechselstuben an denen der Shopping-Zentren. Den Geldwechsel im Hotel zu tätigen, sollte nach Möglichkeit umgangen werden. Für gewöhnlich haben die Geldinstitute während der Woche von 9.30 Uhr bis 15.00 beziehungsweise 16.00 Uhr sowie am Sonnabend von 9.30 Uhr bis 11.00 beziehungsweise 13.00 Uhr geöffnet.

Zeitzone

Zu der mitteleuropäischen Zeit (MEZ) werden sieben Stunden hinzuaddiert. Im Winter beträgt der Zeitunterschied zu Mitteleuropa plus sieben Stunden, in den Sommermonaten hingegen plus sechs Stunden. Ferner erfolgt in Singapur anders als in Europa keine Umstellung der Winter- und Sommerzeit.

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