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Singapur ganz anders

Nachdem ich schon von vielen gehört habe, das Singapur eine schöne Stadt wäre, dachte ich mir, eigentlich sollte man es einmal gesehen haben. Der Zufall wollte es, dass ich dort geschäftlich zu tun hatte. Nach getaner Arbeit war nun die große Überlegung, wie der Freizeitteil für Singapur nun aussehen sollte. Nach mehreren Recherchen von Stadtführern, Internetseiten und auch zahlreichen Gesprächen mit Hotel Concierges war ich eigentlich mehr verunsichert als informiert. Alle rieten mir zu Sentosa Island. Doch das kannte ich schon, das war es nicht, was ich jetzt suchte. Ich wollte etwas anderes, sagte mir mein Gefühl. Das andere Singapur, das authentische Singapur. Das musste es doch noch geben. Also nochmal den Stadtplan gewälzt. Es gibt ja einige Inseln rund um Singapur.

Im Führer standen auch ein paar Zeilen darüber. Alle Personen rund herum rieten jedoch davon ab oder kannten sie nicht genau. Also gesagt, getan. Am nächsten Tag so früh wie möglich raus und mit dem Taxi in Richtung Flughafen. Dort musste man mit dem Linienboot das in unregelmäßigen Abständen fährt, einchecken und los ging es. In etwa einer knappen halben Stunde war ich dann dort. Auf der Insel Pulau Ubin. Ich werde den Namen nie in meinem Leben vergessen. Dort angekommen fühlte ich mich in der ersten Sekunde wohl. Um ein Fahrradgeschäft herum verteilte eine Mitarbeiterin Räucherstäbchen um die Götter für den Tag gnädig zu stimmen und um gute Geschäfte zu erbeten. Der erste Eindruck war unbeschreiblich. Diese Stimmung, diese Atmosphäre, eine unbeschreibliche Kraft. Denn so ging es den ganzen Tag über weiter. Autos gab es hier auf dieser Insel eigentlich nicht. Nur Fahrräder und soweit ich mich erinnern kann, ein Taxi, denn ein Hotel war relativ weit entfernt, um es zu Fuß relativ mühelos zu erreichen. Also Fahrrad aus dem Laden geliehen und die Insel erkundet. Es war einfach unvergeßlich. Es gibt eine offizielle Tourismusstelle auf Pulau Ubin, von der man sich eine Straßenkarte mit allen Sehenswürdigkeiten holen kann. Und es gibt viele Sehenswürdigkeiten auf dieser Insel.

Singapur

Singapur ©iStockphoto/anahtiris

Es gibt mehrere Tempel, darunter Thailändische und Chinesische. Es gibt Krebsfarmen zu besichtigen. Doch von allem verblüffte mich die Insel an sich mit seiner übermächtigen Fülle an Fauna und Flora. Man fühlt sich durch diese Vegetation fast wie im Dschungel und völlig losgelöst von der Zivilisation. Und das obwohl man nur wenige Minuten von der Anlegestelle am Hafen entfernt ist. Kommt man mit dem Rad noch etwas weiter nördlich, stößt man an mehr oder weniger natürliche Grenzen. Eigentlich hört hier die Insel auf, aber uneigentlich liegen ein paar Meter vor einem im Wasser die Grenzzäune zwischen Singapur und Malaysia. Diese Grenze war früher berühmt für Schmuggler und illegale Einwanderer und ist jetzt gegen dieselben geschützt. Es war trotzdem herrlich, hier ein Bad im Meer zu nehmen. Ich konnte mich hier total entspannen und musste doch bald wieder zurück. Das war das authentische Singapur, wie ich es mir vorgestellt habe. Das nächste Mal, wenn ich wiederkomme, bleibe ich länger. Wenn es ein nächstes Mal auf dieser bezaubernden Insel mit seinen Bewohnern noch gibt. Ich denke auf jeden Fall immer wieder an Sie, so oft es nur geht.

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