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Singapore – Oase der Reinlichkeit in Asien

Die ehemalige britische Kronkolonie Singapore ist ein Stadtstaat mit ureigenen Charakteristiken, welche nicht immer asientypisch sind. Um den Fremdenverkehr bemüht sich Singapur redlich und versucht Reisende durch spezielle Angebote und Koordinationen touristischer Services für einen Aufenthalt zu begeistern. Kulturelle Highlights und Sehenswürdigkeiten werden professionell im Internet propagiert und der Stadtstaat lädt unverhohlen selbst Durchreisende zu einem Shoppingkurzaufenthalt ein.

Eine Geschäftsreise nach Australien wurde mit Singapore Airlines in der Adventszeit realisiert und für den Rückflug nahm ich eines der Stopoverangebote der Airline wahr. Ein verlängertes Wochenende im warmen Südostasien, in der unmittelbaren Vorweihnachtszeit paßte mir da gerade angenehm ins Programm.

Schon bei der Ankunft am Changi International Airport wartete ein livrierter Limousinenchauffeur mit einem Namensschild in der Hand auf mich nach Durchschreiten der Einreisekontrolle und mein Verwöhnabenteuerchen begann sogleich. Der Transfer zum gebuchten Raffles Hotel, einem echten Klassiker unter den Hotels der Metropole aus der Kolonialzeit, dauerte nur 25 Minuten und ein völlig reibungsloses Check-in verschaffte mir ein prächtig eingerichtetes Zimmer in diesem geschichtsträchtigen Hotel. Schade nur, dass ich den hier gebotenen Pomp und Luxus nicht gemeinsam mit meiner lieben Frau geniessen konnte. In dem riesigen Bett kam ich mir ja fast schon verloren vor.

Den ersten Abend verbrachte ich im Hotel, ein Spaziergang durch die toll gepflegte Anlage endete mit einem Dinner und längeren Aufenthalt in der Writer’s Bar des Raffles. Es gibt kaum einen globalen Einzelhändler mit Rang und Namen, der in Singapur nicht vertreten ist. Bei der Concierge versorgte ich mich mit Broschüren zu Attraktionen der Stadt. Wohlwissend, dass ich nur einen Bruchteil davon in den folgenden zwei Tagen auch erleben werden kann.

Singapur

Singapur ©iStockphoto/anek_s

Der ganze Freitag ging dann für meine Weihnachtseinkäufe drauf, aber ich war stolz auf die vortrefflichen Präsente, welche ich meinen Freunden und Familienangehörigen hier einkaufen konnte. Weihnachtliche Straßendekorationen wie in Europa oder den USA hatte es hier auch und die Geschäfte vor Ort sind sehr wohl mit den Anforderungen der Weihnachtsshopper vertraut. An alle Malls kann ich mich nicht mehr genau erinnern, aber in der Erinnerung verblieben die Suntec City Mall, die Funan IT Mall und der untere Teil der Orchard Road, wo einem Shopper nur noch das eigene Budget Grenzen aufzeigt. Taxen in Singapur sind preiswert, aber für Fahrgäste gibt es speziell ausgewiesene Einsteigezonen. Auffällig sind auch das saubere Trottoir, gute ebene Gehwege und gepflegte Parkanlagen. Eine derart sauber wirkende Stadt war mir bisher in Asien noch nicht aufgefallen.

Ein abendlicher Besuch im Hard Rock Cafe sollte mir eigentlich nur zu einem Abendessen verhelfen, aber die tolle Live Band dort und das nette Ambiente machten den Aufenthalt in dem Kultschuppen dann doch zu einem abendfüllenden Programm.

Der Samstag war mein Sightseeingtag. Erst ging es zum Mount Faber und dann in einem spektakulären Ritt mit der Drahtseilbahn hinüber nach Sentosa Island, dann noch eine Hafentour mit einer alten Replikadschunke aus der Ming Dynastie und ein spätes Mittagessen am Clarke Quay bevor es zur Serangoon Road nach Little India ging.

In Little India haben Einwanderer indischer Zugehörigkeit sich eine Enklave ihrer Kultur geschaffen. Kunterbunte Hindutempel und ein lebhafter Basar nebst Straßenküchen verbreiten hier ein echt indisches Flair. Die allgemeine Sauberkeit Singapurs erlebt auch hier keinen Einbruch. Am Abend dann noch ein Besuch des Night Safari Zoos, es war etwas enttäuschend, weil es außer ein paar Hyänen und einem Nashorn nichts Bewegendes zu sehen gab. Abendessen gab es spät im Raffles Steak House.

Mein Abreisetag am Sonntag kam dann noch schneller, als erwartet. Es blieb nur noch Zeit für einen Kurzbesuch des China Square Flohmarktes vor dem Checkout und dem Rücktransfer zum Airport.
Es war ein schöner Kurztrip und ich nehme mir fest vor, mit dieser Stadt auch einmal meine Frau zu verwöhnen!

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